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Blitz und Donner hautnah

Wir saßen also im Gastgarten in St.Margarethen und genossen die angenehme Seite des Weitwanderns: die heiße Zeit mit Plaudern, Biertrinken und Seele baumeln lassen zu überbrücken um dann am Abend bis St.Michael (ca 5 km) weiterzugehen. Dort fanden wir die echte Murinsel und übernachteten in einem überdachten Jausenplatz. Ich verbrachte meine erste Nacht in der Hängematte, was gar nicht so schlecht funktionierte, bis auf das Einschlafen. Das lag daran, dass ein paar Jugendliche in der Nähe lautstark feierten. Nicht allzu früh brachen wir am nächsten Morgen auf, die Etappe bis Muhr, wo wir zu Mittag unsere Familien treffen wollten, beträgt nur ca.15 km. Nicht lange nach uns trafen Gitti, Silvia, Jonas, Oliver und Mattea ein. Diesmal leisteten wir uns eine Unterkunft mit Dusche und WC- welch Luxus im Vergleich zur letzten Woche. Diesen nutzen wir dann auch um nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Wäsche gründlich zu waschen- was schon dringend notwendig war... Den Nachmittag genossen wir gemeinsam mit der Familie und ließen ihn bei einem Abendessen im örtlichen Gasthaus ausklingen. Nach einer letzten gemeinsamen Nacht für wahrscheinlich 2,5 Monate brachen wir um 6.30 Uhr Richtung Sticklerhütte auf. Die Unsrigen kamen mit dem Auto bis zum Parkplatz Muritzenalm nach- ein letztes Verabschieden schon im einsetzenden Regen. Auf die Sticklerhütte fehlte uns noch eine Gehstunde, es begann immer stärker zu regnen, dann der erste Blitz. Also Unterschlupf auf der Zalußenalm, wo zwar alles zu war, wir fanden aber ein Vordach, das uns einigermaßen trocken hielt. Das folgende Gewitter war mit 3 h eines der längsten, die ich je erlebt habe. Ein Blitz schlug in unmittelbarer Nähe ein- nicht lustig! Als der Regen endlich nachließ und der Donner sich immer weiter entfernte, wagten wir den restliche Aufstieg zur Sticklerhütte, wo wir um 13.30 erleichtert eintrafen. Was gibt es schöneres, als durchnässt in eine beheizte Hütte zu kommen und dort eine heiße Kasknödelsuppe zu geniessen? Ausblick auf Morgen: Eine der schönsten, aber auch anstrengendsten Etappen über den Salzburger Almenweg, mit dem höchsten Punkt der gesamten Tour: die Nebelkarscharte 2453m. Also früh ins Bett...

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